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Bei unseren geschichtlichen Recherchen gibt es immer wieder überraschende Erkenntnisse, so zum Beispiel die Geschichte des Torbogens an der neuen  Fassade der Noll2.0:

Ein Portal auf Wanderschaft

Der Türbogen am Hoteleingang des Erweiterungsbaues der Noll hat eine interessante Geschichte. Er befand sich ursprünglich in der Schlossgasse 14 im Haus Valentin Langs (heute Buchhandlung Steen), bei der Zwätzener Pforte. Valentin Lang war um 1600 Schreiber in Jena.
Bei einem Umbau um 1900 wurde der Bogen entfernt und auf die Sophienhöhe gebracht, wo sich die Erziehungsanstalten des Jenaer Begründers der anthroposophischen Heilpädagogik Johannes Trüper(1855-1921) befanden.
Von seinem Nachfahren Andreas Trüper aus Augsburg wurde uns das historische Bild zur Verfügung gestellt. Es zeigt den damaligen Standort des Portals auf der Sophienhöhe an der von den Kindern “Sandstube” genannten Stelle, im Hintergrund ein Gebäude der Trüperschen Anstalten.
Zwischenzeitlich war dann der Bogen von der Bildfläche verschwunden, wurde wiederentdeckt und kam 2005 an seinen jetzigen Platz, wo er sich gut in das Erscheinungsbild der beiden historischen Gebäude einfügt. Kein Wunder, denn ursprünglich hatte dieses Haus ebenfalls ein ähnliches Portal, was leider nicht mehr existiert.
Die Inschrift im Eierstab der Bogengliederung über der “neuen” Tür lautet:
“CHRISTI BITTER LEIDEN UND STERBEN MACHT UNS ZU SELIGEN ERBEN”, darunter erkennt man die Jahreszahl “1608”.

Geschichte